GESCHICHTE

 

Erste Erwähnungen
Laut Aufzeichnungen des Professors Dr. Cl. Pagensteert, hatten die Grafen von Oldenburg, Egilmar 1 (1091) und Egilmar 11 (1108) Güter in Borkhorn.
Ferner schreibt er, dass eine Stelle (landwirtschaftlicher Betrieb) in Borkhorn um das Jahr 1200 an das Domkapitel in Osnabrück gehörte.
In ersten Aufzeichnungen wird Borkhorn um das Jahr 1200 unter dem Namen BOCHORNE erwähnt. Aus dem Jahre 1238 ist im Bischöflichen Lehnregister von Osnabrück Borkhorn ebenfalls unter BOCHORNE verzeichnet.
Sicher lebten auch schon vorher hier Menschen, jedoch können wir dies nach den uns vorliegenden Unterlagen nicht beweisen. Weiter ist vermerkt, dass diese Bauerschaft zur Pfarre Löningen gehörte.
Der Name „bochorne" muss sich bald geändert haben. Professor Dr. Reinke schreibt, dass der Name Borkhorn um 1275 als „barchorne" erwähnt wird. Ferner schreibt er, dass der Name aus Barc = Birke und Horn = Winkel-Spitze entstanden sei und so viel wie Birkenwald bedeutet.
Der Name Borkhorn selbst ist laut einer Urkunde vom 31. Januar 1490, Nr. 236 im Oldenburger Urkundenbuch zurückzuverfolgen. Zu diesem Zeitpunkt wohnten 5 Familien mit insgesamt 16 Personen in Borkhorn.

Ziegeleien
Bei einer Volkszählung im Jahre 1749 sind 15 Haushalte mit 64 Einwohnern angegeben. Zu dieser Zeit gab es in Borkhorn zwei Ziegeleien. Von der ersten Ziegelei Arens sind keine Aufzeichnungen vorhanden. Sie wurde 1867 abgebrochen. Die zweite Ziegelei gehörte einem Grote, erbaut um 1750. Die Steine aus dieser Ziegelei wurden beim Bau des jetzt noch vorhandenen Fachwerkhauses und der Nebengebäude Stumborg verwand. Die Steine befinden sich noch Original in der Stirnseite des Hauses.
Borkhorner Steine von Grote befinden sich auch heute noch in Löningen in einer 1865 erbauten Gartenmauer in der Poststraße, gegenüber dem früheren Geschäft Thien. Auch beim Neubau der katholischen Kirche wurden Borkhorner Steine und Pfannen verarbeitet.

Schnapsbrennerei
Im Jahre 1823 entstand hier eine Schnapsbrennerei, die jedoch schon 1898 wieder abgerissen wurde. Eine zweite Brennerei wurde 1832 errichtet und schon 1901 wieder stillgelegt. Es ist nicht überliefert warum beide Brennereien nur eine kurze Lebensdauer hatten – schlechte Qualität oder vielleicht Protest der Frauen? Nach mündlicher Überlieferung soll jedoch auf dem Grundstück ein großes Fass Schnaps vergraben worden sein. Es ist bisher noch nicht gefunden worden. Wenn jemand Lust hat...

 

Molkerei
1878 wurde in Borkhorn an der Alten Dorfstraße eine Molkerei in der für damalige Verhältnisse beachtlichen Größe von 7,15 m x 4,10 m gebaut. Sie wurde 1910 vergrößert und brannte 1912 ab.
Ein neues Gebäude entstand, das jedoch bereits 1935 stillgelegt wurde. Es diente dann als Kriegsgefangenenlager und wurde 1968 abgebrochen.

Borkhorner Siedlung
Im Jahre 1972 wurde dann das Siedlungsgebiet Borkhorn erschlossen. Es entstanden seitdem bis heute 100 neue Wohnhäuser.

Dorf- und Heimatverein Borkhorn e.V.
Am 1. Adventssonntag 1977 wurde der Dorfverschönerungsverein gegründet und nimmt seitdem regelmäßig am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teil, wobei beachtliche Platzierungen erreicht wurden. 1992 wurde der Name geändert und unter „Dorf- und Heimatverein Borkhorn e.V.“ in das Vereinsregister eingetragen.

Ende 1989/ Anfang 1990 wurde Borkhorn in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen, das am 27. Juni 1999 mit einer offiziellen Feier im Dorfgemeinschaftshaus abgeschlossen wurde.
Während dieser Zeit (ab 28. Mai 1994) wurde auch das Dorfgemeinschaftshaus erbaut, das am 30. Juni 1996 mit der Einweihungsfeier seiner Bestimmung übergeben wurde.

Entwicklung der Einwohnerzahlen
Unsere ältesten Nachrichten über die Zahl der BewohnerInnen der Bauernschaft Borkhorn sind aus dem Personenregister der Jahre 1473 bis 1568 geschöpft:
1473: fünf Familien 16 Personen
1535: sechs Familien 17 Personen
1568: sechs Familien 24 Personen

Laut einer Volkszählung im Jahre 1749 hatte Borkhorn 15 Haushalte mit 64 EinwohnerInnen.

Die Gemeinde Löningen konnte die Firma Weyhausen dazu bewegen, im Jahre 1965 eine Fertighalle zu erstellen. Die Fertigung wurde 1967 mit 60 Mann aufgenommen. Die Entwicklung und Vergrößerung der Bauernschaft ging in dieser Zeit mit großen Schritten voran. Baugelände wurde geschaffen und Häuser gebaut.
1955 lebten noch 170 EinwohnerInnen hier, 1987 standen bereits 115 Häuser mit 129 Haushalten und 472 EinwohnerInnen.

Im Jahr 2017 beläuft sich die Zahl auf etwa EinwohnerInnen.

Ortsschilder
Am 18. April 2002 wurden die offiziellen Ortsschilder aufgestellt, so dass Borkhorn nunmehr geschlossene Ortschaft ist.